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- 23/06/1926
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Titolo: Exportkampagne der Sowjetunion
Die Monate Oktober, November, Dezember entscheiden den Ausgang der Rohstoffkampagne in der Sowjet-Union. Von dem Zusammenwirken der Millionen organisatorischer Einzelprozesse, die die sogen. Beschaffungskampagne ausmachen, hängt das Gleichgewicht zwischen Ein- und Ausfuhr ab, die Neuinvestierungen in der staatlichen Industrie, das wirtschafts-politische Gleichgewicht zwischen der Stadt und dem Dorfe. Umgekehrt wirken sich die Mängel des Beschaffungsapparates als Verzögerung des sozialistischen Aufbaus aus. Die immense Bedeutung des ungestörten Beschaffungsverlaufs verlangt weitestgehende Vereinfachung und vor allem Mechanisierung der Beschaffungswege.
Die diesjährige Leistungssteigerung des Getreidebeschaffungsapparates um 85%, d. h. von 313 Mill. Pud auf 580 Mill. Pud ist nicht zum wenigsten auf Verbesserungen organisatorischer und technischer Natur im Apparat selbst zurückzuführen. Eine hervorragende Rolle im technischen Apparat der Getreidebeschaffung spielen namentlich die riesigen, ,,Elevatoren" genannten Saugspeicher mit einem Fassungsvermögen von mehreren 10.000 Tonnen. Der auf unserem Bilde dargestellte Leningrader Elevator wird in absehbarer Zeit von dem im Bau befindlichen Nikolajewsker Speicher weit übertroffen werden. Nach seiner Fertigstellung 1928 bildet der dortige Speicher die größte derartige Anlage in Europa. Er wird im Stande sein, einen 8000-Tonnen-Dampfer in der unglaublich kurzen Zeit von zwei Stunden hydraulich zu laden. Der bisherige Elevator verlud binnen 8 Stunden 800 Tonnen. Aehnlich rapid vollzieht sich auch die Füllung des Elevators, der binnen 20 Minuten 27 Waggons entlädt.
An zweiter Stelle folgt im Export der Union Naphta, dessen diesjährige Ausfuhr mit 1,4 Mill. Tonnen die Vorkriegsausfuhr bereits überholt hat. Abgesehen von der Elektrifizierung und Mechanisiesierung der Produktion selbst ist hier die Verbesserung des Naphtatransports von größter Bedeutung. Ein Bild zeigt ein Schiff der in Leningrad gebauten Tankdampferflotille, die den Transport des Napha aus Baku über das Marienkanalsystem nach Leningrad besorgt.
Den drittwichtigsten Exportrohstoff der Sowjet-Union bildet Holz. Neben den exakt stardartisierten Papier- und Schnittholzsorten beginnt die Ausfuhr von speziellen und hochwertigen Holzarten, wie Eibenholz, Nußholz, Pistatienholz, Buchbaumholz usw. eine steigende Rolle zu spielen. Unser Bild zeigt die Verfrachtung von zur Zündholzfabrikation bestimmten Espenholzstämmen auf einen japanischen Dampfer im Hafen von Wladiwostok.
Neben diesen wichtigsten Exportgattungen wächst langsam aber ständig die Ausfuhr der sogen, sekundären landwirtschaftlichen Produkte, wie Butter, Eier, frisches Fleisch und Geflügel. Bedenkt man, daß sibirische Butter beispielsweise vom Erzeuger bis zum Exporthafen einen Mindestweg von 2-3000 km zurückzulegen hat, so erhält man eine Vorstellung von der Wichtigkeit des ungestörten Verlaufs der Beschaffung. Voraussetzung für den Export dieser landwirtschaftlichen Produkte war die Errichtung neuer ausgedehnter Kühlhäuser. Unser Bild zeigt das im Bau befindliche riesige Exportkühlhaus in Odessa. Der ganze Bau ist aus Eisenbeton errichtet. Die in Deutschland bestellte mechanische Ausrüstung soll bis zum Frühjahr montiert sein. Hauptsächlich ist die Lagerung von Eier, Geflügel und Fleisch vorgesehen. In Sebastopol wird ein Obstkühlhaus erbaut. Die Fertigstellung des Noworossijsker Kühlhauses ist für Oktober nächsten Jahres angesetzt. Weitere Exportkühlanlagen sind für Batum, Poti und Baku geplant.
Die Entwicklung des Exports macht sich äußerlich vor allem in der stärkeren Inanspruchnahme der Häfen geltend. Auch in der im ersten Jahrfünft der Revolution verödete Leningrader Hafen erobert seine alte Bedeutung zurück. Als zweitwichtigster Hafen der Sowjet-Union (nach Astrachan) betrug sein Umschlag 1925 777 000 Tonnen. Durch Vertiefung des Hafens, Erweiterung und Mechanisierung der Hafenanlagen soll die Kapazität des Leningrader Hafens bis 1930 auf 4,5 Mill. Tonnen gesteigert werden, d. h. weit über den Vorkriegsumschlag hinaus.
Didascalie delle foto da sinistra a destra
Das Tor der Sowjet-Union.
Nach einigen Jahren der Stille während des Bürgerkriegs hat sich jetzt der Verkehr im Leningrader Hafen mit dem Wachsen der auswärtigen Handelsbeziehungen wieder mächtig gehoben. Ein großer Teil der Ein- und Ausfuhr der Sowjet-Union geht über den Leningrader Hafen, in dem ständig lebhaftes Treiben herrscht.
Riesige Getreide-Elevatoren.
im Hafen von Leningrad. Sie sind Eigentum der Staatsbank der Sowjet-Union. Rechts die gewaltigen Speicher, die zehntausende Tonnen Getreide fassen.
Holz-Export nach Japan.
In der ..Goldenen Horn"-Bucht im Hafen von Wladiwostok werden Espenholz-Stämme, eine seltene und teure Holzsorte, auf einen japanischen Dampfer geladen.
Bau von riesigen Kühlhäusern im Hafen von Odessa, durch die die Ausfuhr von Fleisch, Eiern und Molkerei-produkten gewährleistet wird.
Russisches Naphta in alle Welt....
Die Naphta-Dampfer werden in Baku beladen und bringen das Rohpetroleum nach allen Staaten der Welt und nach allen Provinzen der U. d. S. S. R. Unser Bild zeigt den Naphta-Dampfer ...Ielena", der Petroleum von Baku die Wolga aufwärts durch den Marien-kanal bis Leningrad transportiert.
Consistenza rilevata
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- documento/i
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- sottofascicolo
Orientamento
- verticale
Modalità di scrittura
- a stampa
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- cartaceo
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- 44